Die Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH hat das ursprünglich geplante Projekt „Bayosine“ zur energetischen und stofflichen Verwertung kommunalen Klärschlamms in Vohburg an der Donau vorerst zurückgestellt. Das Projekt sei „konserviert“ worden, um es zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen zu können, teilte das Unternehmen auf EUWID-Anfrage mit. Wirtschaftliche und technische Risiken hätten zu diesem Entschluss geführt, da die Hürden für derartige Großinvestitionen angesichts der aktuellen Marktbedingungen zu hoch seien. Zu weiteren Hintergründen der Projektpause wollte sich Bayernoil gegenüber EUWID nicht äußern.
Das Vorhaben sah vor, bis zu 100.000 Tonnen getrockneten Klärschlamm pro Jahr in hochwertige Produkte wie nachhaltige Flugkraftstoffe, Wasserstoff und phosphorreiche Düngemittel umzuwandeln. Laut offiziellen Unterlagen des Unternehmens war das Projekt als Teil der Transformationsstrategie am Standort Vohburg geplant. Vorgesehen war die Errichtung einer vollständig integrierten Verwertungsanlage auf dem Gelände der ehemaligen Messwarte und der Fluid Catalytic Cracking (FCC)-Anlage. Dort sollten die Prozesse von der Trocknung über die thermische Konversion bis zur Rückgewinnung von Wertstoffen abgebildet werden.